Hitzewallungen in der Menopause
Hitzewallungen, Schweißausbrüche und starkes Schwitzen in der Menopause
Die Wechseljahre sind ein ganz natürlicher Vorgang und wie der Name es selbst schon sagt, handelt es sich dabei nicht um ein einmaliges Ereignis, sondern um einen Prozess, der seine Zeit braucht. Die etwa zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr auftretenden hormonellen Veränderungen sind unvermeidlich und jede Frau durchlebt früher oder später diese Jahre des Übergangs.
Wie sehr sich die gravierenden Veränderungen im Hormonhaushalt einer jeder Frau auswirken ist recht unterschiedlich. Zwei Drittel der Frauen erleben massive körperliche und emotionale Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Ein Drittel der Frauen hat weniger damit zu tun.
Wer plötzlich auftretende unangenehme Hitzewallungen (die fliegende Hitze) erlebt, die von Brust, Nacken oder Gesicht ausgehend, den gesamten Körper überfluten oder von nächtlichen Schweißausbrüchen geplagt wird, erlebt ganz typische Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Die Häufigkeit und Stärke der Hitzewellen sind meist sehr unterschiedlich und werden manchmal auch mit starkem Herzklopfen verbunden.
Hyperhidrose und hormonbedingtes Schwitzen
Die Hauptursache für das übermäßig starke Schwitzen in der Zeit des Klimakteriums ist möglicherweise der sich verändernde Hormonhaushalt. Das aus den Fugen geratene hormonelle Gleichgewicht sowie das plötzliche Sinken des Östrogenspiegels reizt durch eine Fehlfunktion das Temperaturzentrum im Gehirn und kann dadurch Hitzewallungen und starkes Schwitzen verursachen.
Die gesamte Wärmeregulation ist gestört und bei zu hoher Körpertemperatur erfolgt der Befehl, die Blutgefäße zu erweitern. So gelangt mehr Blut an die Hautoberfläche, wo es schneller abkühlen kann. Diese Weiterstellung (Vasodilatation) macht sich dann als plötzlichen Wärmeschub bemerkbar.
Die Schweißausbrüche sind also eine Reaktion des Körpers um sich abzukühlen und dies endet oft damit, dass im Anschluss plötzliches Frieren und Frösteln einsetzt. Das Frösteln nach einer Hitzewelle zeigt, dass der Körper versucht die richtige Temperatur wieder herzustellen. Das sind kurz gesagt die typischen, durch die Wechseljahre bedingten, Hitze- und Kälteschauer.
Die Belastung der ständigen Schweißausbrüche
Die mit den Wechseljahren auftretenden Hormonschwankungen versetzen die betroffene Frau, im wahrsten Sinne des Wortes, in ein Wechselbad der Gefühle. Aus dem Nichts heraus überströmen einen die Hitzewallungen und man steht am Ende fröstelnd und klatschnass geschwitzt da.
Im Alltag sind diese plötzlich auftretenden Hitzewallungen und Schweißausbrüche natürlich äußerst unangenehm. Meistens treten sie zu allem Überfluss auch noch dann auf, wenn man am wenigsten darauf vorbereitet ist. Bei der Arbeit, in einem Meeting, in Kundengesprächen, beim Einkaufen, im Supermarkt an der Kasse, beim Bäcker, in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei Festivitäten oder offiziellen Ereignissen.
Das ist mitunter nicht nur physisch sondern auch psychisch sehr unangenehm. Das wichtigste in solchen Situationen ist zunächst einmal so locker wie möglich zu bleiben, Ruhe zu bewahren und sich entspannen.
Während einem der Schweiß aus allen Poren schießt, bilden sich besonders im Achelbereich unangenehme und unschöne Flecken und Ränder. Mit speziell dafür entwickelter Funktionsmode kann man vermeiden, dass starke Schweißflecken und Ränder den Achselbereich der Oberbekleidung wie T-Shirts und Blusen erreichen und komplett durchnässen.
Um das zu verhindern, wurde im Achselbereich der Funktionswäsche ein großzügig saugstarker Achselnässeschutz gegen Schweißflecken eingearbeitet. Dieser besteht aus zwei Lagen: Einer saugstarken Innenschicht aus 100% Baumwolle, welche große Mengen an Achselschweiß sicher aufnimmt, sowie einer wasserdichten Außenschicht aus 100% Polyurethan, welche die Oberbekleidung vor Näße schützt. Die Funktionswäsche fällt unter der Oberbekleidung nicht auf und zeichnet sich durch einen besonders hohen Tragekomfort aus. Waschbar ist die Wäsche bei 60 Grad im Normalwaschgang.
Hilfreich ist es auch, wenn man in den Momenten der Hitzewallung ein kleines Kühlhandtuch oder Erfrischungstücher zur Hand hat.
Außerdem können Entspannungsübung wie zum Beispiel autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung in solchen Momenten hilfreich sein. Diese Techniken wirken Stress entgegen, der auch Hitzewallungen auslösen kann und können das seelische Gleichgewicht positiv beeinflussen.
Funktionsmode und Kleidung aus Naturfasern
Funktionsmode und der Lagen-Loook (das Zwiebelprinzip) sind das A und O!
Als äußerst praktisch hat es sich auch erwiesen, immer ein Reserve-T-Shirt oder ein frisches Unterhemd und ein kleines Körperpflegeset bei sich zu haben. So kann man sich an den besonders hitzigen Tagen zwischendurch frisch machen.
Ratsam ist es zudem, tagsüber überwiegend Baumwollkleidung im Lagen-Look oder dem Zwiebelprinzip zu tragen. Der Vorteil liegt darin, dass man jederzeit ein Lage an- oder ausziehen kann. Kommt eine Hitzewallung, zieht man ein Kleidungsstück aus. Ist sie vorbei und setzt das Frösteln ein, zieht man wieder etwas drüber. Achtung: Kleidungsstücke aus Synthetik, Polyester etc. fördern das Schwitzen und die Geruchsbildung und sollten unbedingt vermieden werden.
Wer an dem Lagen-Look keine Freude hat, sollte darauf achten Kleidungsstücke aus hochwertige Materialien, wie Seide, Kashmir oder Merinowolle zu tragen.
Antitranspirante
Gegen Schweißbildung im Achsel- Kopf- und Gesichtsbereich kann mittels spezieller Antitranspirante vorgegangen werden.
Effektive Antitranspirante für den Achselbereich basieren auf Aluminiumsalzlösungen die den Porenquerschnitt verengen und gegen Schweiß- und Geruchsbildung vorgehen. Essentiell für den Effekt ist die richtige Anwendung, nämlich abends vor dem Schlafengehen auf trockene Haut. Die Reduzierung der Schweißabsonderung tritt dann in der Regel nach 1-3 Anwendungen ein. Antitranspirante sind grundsätzlich als Spray, Roll-On, oder als Lotion aus der Tube erhältlich. Hier findest du zuverlässige Antitranspirante.
Was tun gegen Schweißflecken
Für den Achselbereich gibt es extra Achselpads, die vor unschönen Schweissflecken auf der Kleidung schützen. Sie werden einfach auf die Innenseite des Achselbereichs der Kleidung angebracht. Ein starker Kleber, welcher die Kleidung jedoch nicht beschädigt, sorgt für den Halt der Pads in der Kleidung über den ganzen Tag hinweg. Diese Pads gibt es von verschiedenen Marken. Besonders bewährt haben sich diese Pads. Die Pads bequem zu Tragen und bleiben unbemerkt sowohl für den Anwender als auch für das Umfeld.
Hilfreiche Bücher
- Wechseljahre: Abschied und Neubeginn: Was Frauen über Menopause und Klimakterium wissen sollten
- In Topform durch die Wechseljahre: Der vegane Gesundheits- und Ernährungsratgeber.
- Weisheit der Wechseljahre
Weitere Alltags-Begleiter
Ein kleiner Klappfächer kann sehr nützlich sein und gehört in jede Handtasche
Praktischer und schöner Kulturbeutel für das Körperpflegeset
Ausreichend guter Schlaf
Schlaf- und Duchschlafstörungen machen vielen Frauen in den Wechseljahren besonders zu schaffen. Das ist nicht verwunderlich, denn es ist schließlich sehr belastend, nachts nicht zur Ruhe kommen zu können und dann trotzdem tagsüber im Beruf und in der Familie vollen Einsatz zu erbringen.
Nicht selten sorgen die nächtlichen Hitzewallungen und Schweißausbrüche für die Schlaf-Unterbrechungen. Ob Menopause oder nicht, das Schlafzimmer sollte immer geräuschgedämpft, absolut dunkel und angenehm kühl sein. Ein kühler Raum ist generell gesundheitsfördernd und bei Hitzewallungen eine zusätzliche Wohltat.
Gerade im Sommer ist es hilfreich, ein Kühlakku aus dem Eisfach unter das Kopfkissen zu legen. Sollte eine Hitzewallung angeflogen kommen, kann man das Kopfkissen einfach umdrehen und findet eine wunderbare kühle Seite.
Zudem ist es hilfreich eine zweite Decke griffbereit zu haben. Entweder zum Wechseln oder um das Frösteln nach der Hitzewallung auszugleichen.
Im Sommer ist eine dünne Bettdecke mit Seidenfüllung sehr angenehm
Außerdem leicht kühlende Bettwäsche, wie diese hier.
Wie auch bei der Tageskleidung muss jede Frau für sich herausfinden, in welcher Nachtwäsche sie sich besonders wohl fühlt. Manche Frauen mögen Seide, andere eher Baumwolle oder modernes Mischgewebe.
Hormonelle Faktoren für die Wechseljahre
Die drei wichtigen weiblichen Geschlechtshormone sind Östrogene, Progesteron und Gestagene, auch Gelbkörperhormon genannt.
Östrogene werden zum Großteil in den Eierstöcken produziert aber auch in der Nebennierenrinde und bei Schwangeren in der Plazenta. Zu den bedeutendsten Östrogenen gehören Östrion, Östriol und Östradiol. Sie haben vielfältige Aufgaben und steuern zum Beispiel zusammen mit dem Gelbkörperhormon den gesamten weiblichen Zyklus. Auch unser Stoffwechsel und andere Bereiche sind von Östrogenen abhängig. Die Welt der Hormone im weiblichen Körper ist sehr komplex.
Kommt die Frau dann in die Wechseljahre, verringern sich die Östrogenausschüttungen und der Körper reagiert darauf oft mit Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Müdigkeit, Schlaf- und Durchschlafstörungen, Hautproblemen und Erschöpfungszuständen.
Mit dem Beginn der Wechseljahre sinkt zuerst das Progesteron ab und dann erst das Östrogen. Aus diesem Grund werden oft erst Mittel eingesetzt, die mit natürlichem Progesteron eine Linderung der ersten Beschwerden bewirken sollen.
Die Gelbkörperhormone haben während der fruchtbaren Jahre die Aufgabe, die Gebärmutterschleimhaut auf die Einbettung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Im Verlaufe der Menopause wird dann auch die Produktion des Gestagen zurückgefahren und der Körper passt sich darauf an.
In Folge der hormonellen Veränderung während der Wechseljahre gerät häufig das seelische Gleichgewicht aus den Fugen. Ständige Hitzewallungen, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Kopfschmerzen und das Gefühl, weniger attraktiv und wertvoll und nicht mehr gebärfähig zu sein, schwächt bei vielen Frauen das Selbstwertgefühl und entwickelt sich in schweren Fällen zu behandlungsdürftigen Depressionen.
Dies Befindlichkeitsstörungen werden oft dadurch hervorgerufen, dass der Östrogenspiegel sinkt. Östrogene haben im Allgemeinen eine stimmungsaufhellende Wirkung und stimulieren das zentrale Nervensystem.
Auch wenn die Hormone eine nicht zu unterschätzende Rolle für das seelische Gleichgewicht spielen, haben oft die äußeren Lebensumstände ebenso Anteil an den Stimmungsschwankungen.
Im privaten und beruflichen Umfeld vollziehen sich oft gerade während der Wechseljahre größere Umbrüche und führen zu großen Veränderungen. Während einige Frauen zum Beispiel als Erleichterung empfinden wenn die Kinder aus dem Haus sind, erleben andere Frauen dabei große Verlustängste und fühlen sich plötzlich nutzlos.
Bei vielen Frauen nimmt während der Wechseljahre auch das sexuelle Interesse ab, wodurch es auch zu Konflikten mit dem Partner kommen kann.
Jede Frau geht ihren eigenen Weg durch diese Zeit
Für viele Frauen ist besonders die Hilflosigkeit dem sich verändernden Körper gegenüber sehr belastend und das eigene Umfeld zeigt mitunter auch nicht das Mitgefühl oder die Unterstützung, die man sich in dieser Zeit wünscht.
Wichtig und hilfreich ist zunächst einmal, dass man als Frau diesen Zustand des hormonellen und körperlichen Umbruches anerkennt und nicht versucht, sich dagegen zu wehren oder beginnt die Jahre abzuzählen bis es dann hoffentlich irgendwann bald vorbei ist.
Gesellschaftliche Probleme während der Wechseljahre
Im Laufe des Klimakteriums wird man sich irgendwann die Frage stellen, warum hierzulande die Wechseljahre ein gesellschaftliches Problem sind. Interessiert sich das Umfeld dafür, was Frau gerade durchlebt? Erhalten Frauen die nötige Unterstützung in der Gesellschaft? Wer nimmt Rücksicht, auf diesen über zum Teil Jahre andauernden Zustand der Wechsels? Werden Frauen in dieser Zeit in bestimmten Bereichen entlastet? Nimmt der Chef, der Kollege, der Freundeskreis und die Familie darauf Rücksicht?
Schaut man sich in anderen Kulturkreise um, dann stellt man schnell fest, dass die Menopause und das älter werden dort einen anderen, ja sogar höheren Stellenwert haben. Reife und Altersweisheit zählt oft mehr, als Jugendlichkeit und körperliche Fitness und es wird dort ganz anders mit diesem Lebensabschnitt umgegangen.
Für die Frau in westlichen Ländern beutet dies zunächst erstmal Haltung zu bewahren und sich auf sich selbst zu besinnen. Wer es schafft die Wechseljahre als Chance für eine innere und äußere Neuorientierung zu nutzen, kommt meistens deutlich besser damit klar. Außerdem hilft es, sich zu informieren und die Augen für vorhandene Angebot zu öffnen. Dazu wird in vielen Regionen Hormonyoga-Kurse angeboten oder regionale Selbsthilfegruppen für die Frauen der Generation 50+.
Des Weiteren sollte die eigene Ernährungsweise überprüft und optimiert werden.
Stress scheint Hitzewallungen zu fördern
Akut belastender Stress oder starke Anspannung wirkt sich auf das recht sensible vegetative Nervensystem aus. Es kann zu Schwindelgefühlen und weiteren Hitzewallungen kommen. Falls man diesen Zusammenhang an sich erkennt, ist es hilfreich neue Wege zu finden, um stressige Situationen zu vermeiden oder besser in den Griff zu bekommen. Effektive Entspannungsübungen und der gezielte Abbau von Stresshormonen hat sich auch als hilfreich erwiesen.
Was sonst noch hilft
Außerdem kann eine eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, moderate sportliche Aktivitäten und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie weniger Schwarztee und Kaffee die Hitzewallungen eindämmen.
Auch auf das Gewicht sollte man achten, denn die fliegende Hitze tritt bei übergewichtigen Frauen und Raucherinnen weitaus häufiger auf. Außerdem können Stress und seelische Belastungen die Beschwerden verstärken.
Fazit
Die Menopause ist einkörperlicher und geistiger Umwälzungsprozess, den jede Frau durchlebt. Manchmal ist diese Zeit sehr anstrengend und schweißtreibend, aber es ist auch eine äußerst transformative Phase, hinter der sich eine tiefe Kraft verbirgt sowie eine echte Chance zum Wachstum.
Die hormonellen Veränderungen sind nur „ein“ Teil im Leben einer Frau. Die Symptome sollten keinesfalls ignoriert werden, sie sollten aber auch nicht zu sehr fokussiert werden. Es geht eher darum die Botschaften des sich verändernden weiblichen Körpers zu verstehen und die Wechseljahre als eine Zeit der positiven Energie zu begreifen.
Es gibt sicherlich nicht das eine Allheilmittel gegen die Wechseljahrsbeschwerden und als Frau sollte man versuchen so entspannt wie möglich mit dieser Phase umzugehen und auf die eigene innere Stimme zu hören.
Das allerwichtigste ist wohl, die Zeit des Wandels so positiv wie möglich zu gestalten, das allgemeine Wohlbefinden auf allen Ebenen zu stärken und sich kleine Hilfsmittel, wie z.B. Funktionsbekleidung und andere kleine Helferlein zuzulegen.
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